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Vom Spielen im Spielraum am Bach

Aktualisiert: 15. März

Spiel ist Leben Spiel ist Bewegung Spiel ist Arbeit Spiel ist Lernen


Das Spielgruppenkind bringt eine Entdeckerfreude, Gestaltungslust, einen Willen zum Lernen, sowie einen Tätigkeits- und Bewegungsdrang mit. So hat das freie Spiel einen wichtigen Platz bei uns im Spielraum am Bach. Und damit Spiel gelingt, braucht es Raum, Zeit und «Ruhe».

Wir, die ruhig arbeitenden Erwachsenen, oder Begleiterinnen, die am Tisch sitzen und tätig sind, geben den Kindern Schutz und Halt. Wir sind zurückhaltend, aufmerksam, präsent. Wir vermitteln Ruhe und Geborgenheit. Die Kinder fühlen sich frei, das zu spielen, was gerade Thema ist. Wie kann sich vertieftes, inniges Spiel heranbilden? Indem wir die Kinder nicht unterbrechen, herausreissen, ablenken. Die Fähigkeit zu innigem, fantasievollem Spiel wandelt sich mit der Schulreife um, in die Fähigkeit begeistert und konzentriert an der Arbeit dranbleiben zu können. Kleine Kinder sind Willenswesen, sie wollen sinnvolle, durchschaubare Arbeiten. Das sind die Grundlagen, auf denen sich Spiel entwickeln kann. Urtätigkeiten erleben wie: rühren, klopfen, kneten, mahlen…. Mit allen Sinnen angesprochen werden.

Spiel ist für das Kind nicht, etwas zu besitzen, sondern selber zu tun: Beobachten, nachahmen, wiederholen und dauernd im Prozess sein. Im Spiel werden Eindrücke und Erlebnisse verarbeitet und integriert. Es fördert die Kreativität, die Beziehungsfähigkeit, die Eigeninitiative. Das Freispiel ist ein Auseinandersetzen mit der materialen Umwelt und der sozialen Mitwelt. Im Austausch und Verhandeln mit den anderen Kindern werden die nonverbale und verbale Kommunikationsfähigkeit gefördert und Sozialkontakte aufgebaut. Von uns Erwachsenen werden Ideenreichtum, seelisch-geistige Beweglichkeit, Fantasie und ein Miteinander bei der Lebensgestaltung und in der Arbeitswelt gefordert. So müssen diese Fähigkeiten schon früh angelegt werden.


Spiel kann man nicht erzwingen. Es ist ein Geschenk.


Inspiriert von: Maria Luisa Nüesch, «Spiel aus der Tiefe» und Gerald Hüther

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